Chronik 1892-1924


Um 1859 bildete sich in Grosswangen die erste Blasmusik. Schon vorher wirkten aber gelegentlich Bläser bei kirchlichen Festen mit. Der erste Verein galt allgemein als Schützen- und Kirchenmusik. Josef Husistein von Ettiswil war erster Direktor. Er wurde bald abgelöst durch Schneider Lauber, der zwei Jahre hier arbeitete. Die Mitglieder mussten die musikalische Vorbildung auf eigene Kosten bei den Brüdern Johann und Stefan Kaufmann, Brestenegg, Ettiswil holen. Schon 1876 gab der junge Verein den Geist auf. Noch in den siebziger Jahren entstanden zwei Musikvereine, ein „Roter“ und ein „Schwarzer“. Die Feldmusik stand unter der Direktion von Johann Kaufmann, Ettiswil. In den achtziger Jahren machte der Lehrer Albert Fischer, wegen seines hellen Bartes „Gelbfisch“ genannt, grosse Anstrengungen, die beiden Vereine zusammen zuschließen. Das gelang, die grosse Feldmusik zählte 16 bis 18 Mann. Die junge Pflanze wollte aber nie recht gedeihen und ging wieder ein.

1892 gründeten ein paar junge, begeisterte Musikanten einen neuen Verein und gaben ihm den Namen Feldmusik. Die Gründungsmitglieder 1892 waren: Anton Kunz, Wolferswil (Präsident); Anton Luterbach, Roth; Josef Luterbach, Schuhmacher; Johann Meyer,Winkel; Gottfried Glauser; Philipp Fischer, Unterwald; Konrad Bucher,Brestenegg und Friedrich Meyer,Breiten.

Der Musikdirektor von Buttisholz, Josef Brun, besorgte kurze Zeit die Heranbildung junger Bläser. Josef Lehni übernahm vorübergehend die musikalische Betreuung des Vereins.

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Das erste Banner der Feldmusik 1901

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Die Feldmusik im Jahre 1903

1893 ging die Direktion an den neugewählten jungen Lehrer Gottfried Kunz von Wolferswil über. 1896 wurde die Musikgesellschaft Frohsinn gegründet. 1901 bekam die Feldmusik das erste Banner. Patensektion war unser Cäcilienverein. 1904 erkrankte Direktor Kunz und kam erst 1905 zurück. Unterdessen schrumpfte der Verein auf sieben Mann zusammen und wurde zu diesem Zeitpunkt „Das Fähnlein der sieben Aufrechten“ genannt. 1905 löste Adolf Huez Lehrer Kunz in der Direktion ab. Schon im Winter wurde wieder konzertiert. Da aber Direktor Huez noch drei weitere Vereine leitete, demissionierte er und Lehrer Roman Arnet nahm den Taktstock in die Hand. Die erste neue Uniform (1905) und der initiative Direktor gaben der Feldmusik neue Impulse.

1907

Musiktag in Willisau. Vortrag mit „vorzüglich“ taxiert.
Beitritt zum Kantonalverband.

1908

Luzerner Kantonales Musikfest in Malters.

1909

Kirchmeier Holzmann löst Franz Huber im Präsidium ab.

1910

Franz Huber wird wieder Präsident. Raymund Tschupp, Sursee, wird Direktor.

1911

Am 8. Kantonalen und am 1. Zentralschweizerischen Musikfest in Luzern steht die Feldmusik mit 69 Punkten im 4. Rang.

1912

Austritt aus dem Kantonalverband.

1913

Der Beschluss betreff Austritt wird rückgängig gemacht.
14. August, Beschluss: Umbildung in eine Harmoniemusik.

1914

Lehrer Josef Gräni wird Direktor.

1915

Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Hilfsbedürftigen von Grosswangen.

1916

Im Sommer wurde eine Napftour unternommen.

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Konzertprogramm 1916

1917

Siegfried Sigrist übernimmt das Präsidium.

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25 Jahre Feldmusik 1917

1918

Karl Kunz löst Präsident Sigrist ab. Man bespricht Namensänderung, lässt aber alles beim alten.

1919

Bundesfeier

1920

Ausflug auf den Mythen

1921

Mitwirkung am Parteijubiläum in Sursee.
Musiktag in Wolhusen.

1922

Instrumentenkauf bei Alexander in Mainz für DM 27 220.-.
10. Kantonales Musikfest in Emmen: 1. Rang in der II. Kategorie.

1923

Jubiläumskonzert zum 30jährigen Bestehen des Vereins. Musiktag und Fahnenweihe in Nottwil.

1924

Josef Fischer, Mühle, wird zum Präsidenten gewählt. Kantonaler Musiktag in Sempach.